§55_08 Badischer Bahnhof

Badischer Bahnhof – Entwicklungskonzept überzeugt

Der Badische Bahnhof liegt zwischen den drei Quartieren Hirzbrunnen, Rosental und Wettstein und spielt eine wichtige Rolle als Durchgangs- und Umsteigebahnhof und als Eingang zur Stadt. Das Gebiet um den Bahnhof herum ist einschneidenden Veränderungen unterworfen: Mit den Entwicklungen auf der Er­len­matt, dem Roche-Areal und auch im Rosental wird die Bedeutung als Verkehrsdrehscheibe und Zentrumsfunktion zunehmen.
Daher ist die strukturelle Einbindung in das Stadtgefüge und die Gestaltung des Umfelds von zentraler Bedeutung. Mit einem Stadt­teil­ent­wick­lungskonzept sollten die Entwicklungen in den Bereichen Siedlung, Wirtschaft, Freiräume und Verkehr sorgfältig aufeinander abstimmt werden.

2009 stellten die Delegierten des Trägervereins Stadtteilsekretariat Kleinbasel dazu einen Antrag auf Mitwirkung. Parallel zum Planungsprozess haben sich bis zu 250 Personen in einem breit angelegten Mit­wir­kungs­prozess des STS KB an zahlreichen Veranstaltungen zu Fragen in den Bereichen Siedlung, Wirtschaft, Freiräume und Verkehr einbringen können. Von 2010 bis 2012 wurden die Planungschritte in Begleitgruppen diskutiert und angepasst und die Zwischenergebnisse an drei Quartieranlässen gespiegelt.
Das behördenverbindliche Entwicklungskonzept wurde 2014 vom Regierungsrat verabschiedet.

Petition zur Öffnung der Sandgrubenstrasse 2014

Als Teil des Konzepts Badischer Bahnhof soll auch das Zusammenleben im Quartier und die Verkehrssicherheit gefördert werden. Die Öffnung der Strassen ist dafür wichtig. Die Sandgruben- und Bleichestrasse sind seit Jahrzehnten durch das Chemieareal gesperrt. Eine Öffnung der Sandgrubenstrasse für den Fuss- und Veloverkehr wäre gerade für die Schulkinder wichtig. 

Die Delegierten haben schon 2012 entschieden, dieses Anliegen zu unterstützen. Im Dezember 2014 wird eine Petition zur unverzüglichen Öffnung der Sandgrubenstrasse eingereicht: "Die Unterzeichnenden bitten den grossen Rat, die öfentliche Durchquerung dews bisherigen Chemieareals durch Langsamverkehr via die Sandgruben- bis zur Jägerstrasse mittels Kauf oder Enteignung zu ermöglichen. Diese Durchwegung für Fussgänger und Velo auch als mithin ein sicherer Schulweg, soll bald und ohne Verzögerung umgesetzt werden."

Genehmigung Entwicklungskonzept Badischer Bahnhof 2014

Der Regierungsrat hat das Entwicklungskonzept Badischer Bahnhof als «behördenverbindlich» beschlossen. Damit ist ein wichtiger Meilenstein zur besseren Zugänglichkeit und Überwindung der Trennwirkung des Bahnhofs sowie zur Durchwegung des Rosentalareals gesetzt. Im Vorfeld hatten sich in einem breit angelegten Mit­wir­kungs­ver­fah­ren des STS KB an zahlreichen Veranstaltungen bis zu 250 Personen zu Fragen in den Bereichen Siedlung, Wirtschaft, Freiräume und Verkehr einbringen können. Mit dem Beschluss des Regierungsrats wird das Konzept für die Behörden zur verbindlichen Planungsgrundlage im Sinne eines kommunalen Teilrichtplans. Es konkretisiert die Aussage des kantonalen Richtplans, wonach der Badische Bahnhof in seiner Zentrumsfunktion zu stärken ist.

Badischer Bahnhof eröffnet Ausgang Süd 2014

Am 17. Januar 2014 eröffnet die Deutsche Bahn den "Ausgang Süd", die zweite Verbindung von den Perrons zum Bahnhofplatz des Badischen Bahnhofs in Basel. Bisher wurde dieser Zugang nur zu speziellen Anlässen wie z.B. grosse Messen geöffnet. Durch die permanente Öffnung des "Ausgangs Süd" werden die Umsteigezeiten zwischen Zug und Tram/Bus sowie die Anbindung an die Kleinbasler Innenstadt für Fussgängerinnen und Fussgänger verbessert - ein Schritt in Richtung der besseren Anbindung das Badischen Bahnhofs an die Quartiere und die Stadt.

Die Eröffnungsrede im Namen der Quar­tier­be­völ­ke­rung hielt Renate Köhler, Neutraler Quartierverein Hirzbrunnen. Zum Text

Mitwirkung Entwicklungskonzept Badischer Bahnhof 2010 - 2012

Zur Verbesserung der Situation am Badischen Bahnhof wurde unter anderem eine Gesamtplanung zur Überwindung der Barrierewirkung des Bahnhofs für die Quartiere unter Miteinbezug der Be­völ­ke­rung angeregt. Das Hochbau- und Planungsamt erstellt dazu ein Stadt­teil­ent­wick­lungskonzept.

In einer ersten Anhörung im Januar 2010 konnten folgende sieben Ziele für die künftige Entwicklung des Badischen Bahnhofs definiert werden, welche auch in die zweite Quartierveranstaltung einflossen:

  • Fuss- und Veloverkehrsverbindungen werden optimiert.
  • Die Bildung eines attraktiven Mobilitätsangebotes wird gefördert.
  • Die Trennwirkung zwischen den Quartieren wird vermindert.
  • Der Badische Bahnhof wird als wirtschaftlicher Impulsgeber genutzt.
  • Der Badische Bahnhof wird als Drehscheibe mit wichtigen Verkehrsbeziehungen weiterentwickelt.
  • Eine Nutzung und Entwicklung des städtebaulichen Potentials wird angestrebt.
  • Eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität wird angestrebt.

Neben der öffentlichen Mitwirkung in Form von Quartierveranstaltungen wurde auch ein Akteursbeirat gegründet, welcher aus wichtigen Akteuren rund um die Entwicklung des Badischen Bahnhofs besteht: Planungsamt Basel-Stadt, Stadtteilsekretariat Kleinbasel, Erziehungsdepartement (Raum und Anlagen), Bahn + Bus Beratung 3B, Claraspital, Deutsche Bahn AG, Syngenta, Fr. Sauter AG, DB Station und Service, Glanzmann GU.

Seit Januar 2012 ist eine Begleitgruppe eingesetzt, die Anliegen des Quartiers in die Konzepterarbeitung einbringt.