Die Mobile Quar­tier­ar­beit Klybeck (MQK) ermöglichte 2019 abwechslungsreiche und intensive Begegnungen und Kontakte mit allen Altersgruppen im Klybeck-Kleinhüningen. Mit Unterstützung der Kooperationspartner/innen aus der Vernetzung «JuKi4057» fanden erneut die beliebten Pausenhofaktionen an den Primarschulen (PS) Kleinhüningen und Insel statt.

In Kooperation mit dem Quartiertreffpunkt Klÿck führte die MQK eine verschiedene Aktionen durch: so die Sommerspiele 2019, am Sonntag nach den Sommerferien oder das nachbarschaftliche Grillfest am Giessliweg.
Auf Initiative der Quar­tier­be­völ­ke­rung fand Mitte September das erste Strassenfest mit
Flohmarkt an der Färberstrasse und am Wiesenplatz statt.
Zum Abschluss der Freiluftsaison veranstaltete die MQK gemeinsam mit der Strassenbibliothek «ATD Vierte Welt» ein Herbstfest durchgeführt. Wegen Dauerregen am Durchführungstag verschob man das Fest kurzerhand von der Überbauung Klybeck Mitte in den Treffpunkt «ATD Vierte Welt» und nahm die Bewohnerschaft mit.

Im zweiten Projektjahr der Mobilen Quar­tier­ar­beit Klybeck (MQK) fand ein Ausflug mit der Quar­tier­be­völ­ke­rung in den Europa Park in Rust (D) statt.  Da die finanziellen Mittel der Be­völ­ke­rung häufig für Freizeitbeschäftigungen nicht ausreichen, wurde ein Gesuch beim Europa Park eingereicht. Im Rahmen der Aktion „Tag der offenen Herzen“ öffneten sich die Pforten des Parks für 50 Personen aus dem Klybeck. Durch die grosszügige Unterstützung der Novartis war es möglich, einen Reisebus für die Fahrt zu mieten.
An einem sonnigen Dienstag im April 2018 fand der Ausflug statt und brachte vielen Familien, aber auch älteren, alleinstehenden Personen viel Freude. Ziel war es, der Be­völ­ke­rung eine Auszeit vom vertrauten Umfeld zu bieten, damit sie für einmal ihre Alltagssorgen hinter sich lassen konnten.

Zum ersten Mal planten die MQK und der Quartiertreffpunkt KLŸCK gemeinsam den Anlass für die neuzugezogene Quar­tier­be­völ­ke­rung. Es wurden zwei Quartierrundgänge angeboten. Einer legte den Fokus auf typische Familienangebote und bediente diese Zielgruppe. Die andere Begehung des Quartiers legte das Augenmerk auf die Zwischennutzung im Hafen sowie die gastronomischen und kulturellen Angebote im Quartier. Für den anschliessenden Apéro trafen sich die beiden Gruppen am Wiesenplatz, wo bei Alphorn und Trompete, ein geselliges Beisammensein stattfand.

Die Mobile Quar­tier­ar­beit Klybeck (MQK)  hat im 2018 die Koordination und Administration für die Vernetzung „JuKi 4057“ übernommen. Dieses Vernetzungsgremium setzt sich zusammen aus Fachkräften der Schule, der Schulsozialarbeit, der Tagesstrukturen sowie der ausserschulischen offenen Kinder- und Jugendarbeit. Auch hier soll durch regelmässige Vernetzungstreffen die Synergien untereinander für eine bessere Zusammenarbeit angeregt werden. Es wurden sowohl in der Primarschule Insel, wie auch in der Primarschule Kleinhüningen Pausenhofaktionen durchgeführt. Anbietende aus der offenen Kinder- und Jugendarbeit besuchten die Schulen an einem fixen Termin zur grossen Pause und verwandelten das Schulhofareal in einen bunten Spielplatz der Möglichkeiten. Die Netzwerkseite wird von der MQK gepflegt.

Die Mitglieder der Vernetzung „JuKi 4057“, führen jedes Jahr am ersten Sonntagnachmittag nach den Sommerferien, die „Sommerspiele auf dem Ackermätteli“ durch. Diese sind der Auftakt für das neue Schuljahr und heissen die Familien im Quartier nach den Ferien willkommen.
In Kooperation mit dem Treffpunkt KLŸCK entwickelte die MQK die Aktion „Foto-Booth für Familienfotos“. Eine Hobbyfotografin und ein Hobbyfotograf waren schnell gefunden und mit etwas logistischem Aufwand wurde auf dem Ackermätteli ein Wohnzimmer mit diversen Accessoires installiert. Die Familien sollten sich in der Kulisse wohlfühlen, damit in entspannter Atmosphäre Familienfotos geknipst werden konnten.
Die Vernissage für die Familienfotos war die Eröffnung des neu sanierten und umgestalteten Treffpunktes KLŸCK. Die Be­völ­ke­rung hatte sechs Wochen Zeit die vielfältige und farbenfrohe Ausstellung zu besuchen. Mit einer Finissage, an welcher die Familien ihre gerahmten Familienbilder erhielten, wurde die Aktion beendet.

Mitte September 2018 fand in Kooperation mit dem Treffpunkt KLŸCK, dem Kinderclub G58 sowie der MQK das nachbarschaftliche Grillfest im Giessliweg statt. Bereits in dritter Auflage wurde die Anwohnerschaft zum gemeinsamen Grillabend eingeladen. Am Nachmittag startete der Kinderclub G 58 der Stadtmission mit einem Kinderprogramm - Dosen werfen, Täfi-Schleuder oder Kinder schminken - es war für alle was dabei. Am frühen Abend fand für die Kinder ein Trottinett-Rennen statt. Es nahmen über 70 Kinder daran teil.

Während des gesamten Jahres hat die MQK immer wieder Fachkollegen für Führungen im Quartier empfangen. So konnte die Projektleitung einem Team aus der Quar­tier­ar­beit Zürich die Arbeit näherbringen, aber auch Sachbearbeitenden der Sozialhilfe. Ausserdem ergab sich die Möglichkeit Fachkräften aus der Basler Quar­tier­ar­beit, an deren Tagung, die Arbeit der MQK zu erläutern und den Arbeitsansatz zu vermitteln.

Das Kinder- und Familienfest auf dem Ackermätteli am Sonntag der ersten Schulwoche des neuen Schuljahres ist bereits zum festen Bestandteil im Quartier geworden. So auch 2017, wo die unterschiedlichen Kinder- und Jugendorganisationen erneut spannende Spielideen und –angebote beisteuerten. Dieses Jahr ebenfalls dabei war die Mobile Quar­tier­ar­beit, die in Zusammenarbeit mit dem Quartiertreffpunkt spielerisch die UNICEF Kinderrechtskonventionen aufgriff: Mit Hilfe eines Farbschemas (jede Farbe war eine Kinderrechtskonvention) mussten die Kinder am Glücksrad drehen und erhielten zur jeweiligen Farbe ein einschlägiges Fallbeispiel, welches sie mit oder ohne Unterstützung lösen mussten. Bei richtiger Lösung durften sich die teilnehmenden Kinder eine Belohnung aussuchen.

Bei sonnigem Herbstwetter fand im Oktober 2017 am Giessliweg ein Grillplausch für alle Anwohnenden statt. Bereits vor zwei Jahren wurde eine Erstauflage des Festes durchgeführt, angestossen von Bewohnenden. Diesmal unterstützten die Stadtmission am Giessliweg 58, der Quartiertreffpunkt Kleinhüningen und die Mobile Quar­tier­ar­beit Klybeck die engagierten Bewohnerinnen, den Giessliweg zur Begegnungszone zu machen und organisierten eine Strassensperrung.

Am Nachmittag lockten Kinderschminken und spannende Spiele vor allem die jüngeren Bewohner/innen an. Ein weiteres Highlight war das rasante Wettrennen der Kinder auf ihren Scootern. Abends wurden dann Grill und Feuerschale eingeheizt und gemeinsam zu Abend gegessen. 17 erwachsene Personen sowie zahlreiche Kinder nutzten das nachbarschaftliche Angebot bei sonnigem Wetter gerne und füllten das "offene Buffet" mit allerlei Leckereien aus unterschiedlichen Ländern. Selbst waghalsige Sprünge über die Feuerschale fanden gegen Ende der Veranstaltung statt und erweckten den Eindruck, dass die Bewohnenden motiviert und voller Freude in der Begegnungszone angekommen waren.

Ein- bis zweimal im Jahr finden im Innenhof der Überbauung im Viereck von Gärtner-, Holder-, Kleinhüninger- und Inselstrasse, der sogenannten «Klybeck Mitte» Aktionstage statt, organisiert von der Mobilen Quar­tier­ar­beit. Im Programm werden unterschiedliche Themen des Zusammenlebens, Abfall oder Gesundheit aufgegriffen wie z.B. Herbstfest, gesundes Z’vieri, Bewegung oder ähnliches. Hierzu wird gezielt die Kooperation mit Institutionen und Angeboten im spielerischen, sportlichen, künstlerischen und musischem Bereich aus dem Quartier sowie der Region gesucht. Kooperationspartner sind: die Leseförderung der GGG, die Druckstelle, das Musiklabor, die ehemalige Pfadi St. Brandan (ist mittlerweile mit der Padi Abteilung St. Heinrich fusioniert) und der Quartiertreffpunkt KLŸCK.
Ziel ist es, mit den anwesenden Eltern in Gesprächen Themen wie Erziehung, Ernährung und Bewegung sowie das friedliche Miteinander auf engem Raum an zu sprechen und Bedürfnisse abzuholen.

Die erste Aktion fand im Herbst 2016 statt und wurde somit auch ein Herbstfest. Das Motto war Bildung, Kultur und Bewegung. Ein Höhepunkt war dabei die Feuerschale der Pfadi St. Brandan, wo die Kinder Schoggi-Bananen grillieren konnten. Aber auch die Präsenz des Musiklabors, wo die Kinder ermuntert wurden, sich an verschiedenen Schlag- und Blasinstrumenten aus zu probieren, stiess auf Anklang bei den Kindern. Der «Poetomat» der GGG Leseförderung animierte die Kinder sich mit Zitaten, Sprichwörtern und kleinen Gedichten aus einander zu setzen. Für die Bewegung sorgte eine Bewegungstherapeutin von Gsünder Basel, welche den Spielplatz des Innenhofs in ihr Angebot mit einbezog, eine ZUMBA-Kursleiterin, welche mit ihrer Tanzgymnastik Kinder wie auch Erwachsene zum Mitmachen animierte sowie der Kletterdom, welchen der Quartiertreffpunkt KLŸCK zur Verfügung stellte.
Der Kontakt zu Eltern konnte vereinzelt hergestellt werden, Treffpunkt für Gross und Klein war die Feuerschale, wo sich sowohl Kinder wie Erwachsene gerne aufhielten.

Im Frühjahr 2017 fand die zweite Aktion im Innenhof der Überbauung statt. Dies unter dem Motto: „Fit und frisch“ in den Frühling. Die Fachfrauen von Vitalina boten den Kindern schmackhafte gesunde Snacks an, aber auch erfrischende zuckerfreie Getränke. Gleichzeitig wurde den Eltern Tipps und Tricks für gesunde, ausgewogene Pausensnacks offeriert.

Umrahmt wurde diese Aktion von der Pfadi St. Brandan mit der Feuerschale und Schlangenbrot. Für kulturelle und musikalischen Ausgleich sorgte die Druckstelle und das Musiklabor. Der Bewegungsaspekt förderte der Kletterdom des QTP KLŸCK, diverse Materialien wie Pedalos, Rollbretter u.ä., welche die Kinder selbständig nutzen konnten. Die ZUMBA-Kursleiterin vermochte mit ihrer dynamischen Art, Kinder und Eltern für die rhythmische Sportart zu begeistern. Zur Erholung und als «Ruhepol» bot die GGG Leseförderung eine Märchenecke an.

Eine Bedarfsanalyse der Mobilen Quar­tier­ar­beit

Da die Primarschulzeit von vier Schuljahren auf sechs erweitert wurde, sind die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse auch in ihrer Freizeit vermehrt im Quartier unterwegs. Die Zielgruppe hat noch eine starke Bindung zum Wohnviertel, die Tagesstruktur sowie die Kinderangebote greifen jedoch nicht mehr und andere Angebote gibt es nicht im Quartier. Die 11- bis 13jährigen nutzen also weiter die Kinderangebote, allerdings sind die Bedürfnisse nicht mehr mit denen der jüngeren kompatibel, es kommt folglich zu Störungen.
Eine Analyse des Freizeitverhaltens der jungen Jugendlichen sollte Aufschluss geben über die Bedürfnisse und den Bedarf an zusätzlichen Angeboten. Dazu führte die Mobile Quar­tier­ar­beit in den 5. und 6. Klassen der PS Insel und PS Kleinhüningen im Frühsommer Befragungen durch.

Die Auswertung zeigt: Der Wunsch nach gratis WiFi ist ebenso stark wie der Wunsch nach Kochgelegenheiten, Backen und gemeinsamen Essen. Allerdings ist auch das Fehlen eines Treffpunktes im direkten Umfeld auffallend, im Speziellen, wenn die Nennungen Mädchentreffpunkt und Jugendtreffpunkt gemeinsam betrachtet werden. Darauf folgen der Wunsch nach Sport- und Tanzräumen, Bastel- und Werkräumen sowie Ausflüge machen.

Auf dieser Basis haben das Stadtteilsekretariat Kleinbasel, das Jugi Dreirosen, der Quartiertreffpunkt Kleinhüningen, die Mobile Jugendarbeit, die Spielwerkstatt Kleinhüningen und die Mobile Quar­tier­ar­beit ein Pilotprojekt entwickelt, wo den jungen Jugendlichen Raum zum informellen Treffen zur Verfügung gestellt wird.

Das «mobile Wohnzimmer» der «Mobilen Jugendarbeit Basel (MJAB)» dient als Ort, um verschiedene Interessensgruppen näherzubringen.
Die MJAB lud in Zusammenarbeit mit der Mobilen Quar­tier­ar­beit Klybeck verschiedene Jugendliche aus dem Quartier und Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendarbeit für einen Austausch auf dem «Pinken Sofa» ein. Dadurch wird ein positiver Begegnungsort geschaffen, wo genügend Platz für Ideen, Wünsche oder Anliegen bezüglich des Zusammenlebens der verschiedenen Nutzergruppierungen ist. Wünsche für eine Ergänzung des Kinder- und Jugendfreizeitangebotes wurden in einer Fotodokumentation gesammelt. Die Ergebnisse dieses Austauschs unterstützte die Notwendigkeit einer Bedarfsanalyse in beiden Primarschulen des Quartiers bei den 5. und 6. Klassen zu ihrem Freizeitverhalten.