Rhein­pro­me­na­de Kleinbasel

In den Sommermonaten ist die Nutzungsdichte am Rheinbord hoch: die unterschiedlichsten Nutzergruppen - Kleinbasler, Besucher aus dem Dreiland, Junge und Ältere, mit und ohne Musikboxen, mit und ohne Grill - tümmeln sich am Ufer und auf der Promenade - zum Teil weit über 22 Uhr hinaus. Diese Freizeitnutzung trifft auf die eng benachbarte Wohnnutzung mit entsprechenden Ansprüchen auf Nachtruhe.

Von Solitude bis Dreirosenbrücke 2018

Sonne, Wasser und Festivals. Der ausgesprochen lange und heisse Sommer 2018 liess die Anwohnendn kaum zur Ruhe kommen. Kaum Regentage, welche die intensive Rheinnutzung stoppte oder das fehlende Gleichgewicht zwischen Toleranz und Rücksicht ausgleichen konnte.

So wurde auch der neue Entwurf zum neuen Übertretungsstrafgesetz heiss diskutiert. Nicht nur an der Rhein­pro­me­na­de auch bei anderen Anrainern von öffentlichen Plätze und Grünanlagen besteht grosse Skepsis wenn die "Bewilligungspflicht für Lautsprecher" aufgehoben werden soll.

Ebenfalls zu diskutieren gab der neue Kiesstrand unterhalb des Schaffhauserrheinwegs und des Museums
Tinguely. Das Bau- und Verkehrsdepartement lud zu einer Informationsveranstaltung ein, an der die  Expertinnen und Experten der Rhein­pro­me­na­de ihre Erfahrung mit allen Begleiterscheinungen anmerkten. Für eine Entzerrung der Nutzung ist eine Erweiterung des Strandes natürlich willkommen, aber auch alle Fragen zu Abfall und Verkehr müssen von Beginn an mitgedacht werden.

Neben der Themenvielfalt wuchs auch der Perimeter von der Dreirosenbrücke bis zur Solitude.

Die „IG Unterer Rheinweg“ hat sich zum „Verein Rhein­pro­me­na­de Kleinbasel“ entwickelt, in dem auch die Interessen des Oberen Kleinbasels abgedeckt sind. Der Verein will nicht die Interessen Einzelner vertreten, sondern möchte dazu beitragen, die Anliegen der unterschiedlichen Anspruchsgruppen, speziell auch die der Anwohner, auf der ganzen Kleinbasler Rhein­pro­me­na­de – von der Uferstrasse bis zur Solitude – zu identifizieren, zu vertreten und auszugleichen.

www.rheinpromenade-kleinbasel.ch

Von der guten Zusammenarbeit der letzten Jahre überzeugt, bewarb sich der neue Verein um Aufnahme in die Trägerschaft des Stadtteilsekretariates Kleinbasel und wurde an der Mitgliederversammlung am 26.04.2018 aufgenommen.

Rhein­pro­me­na­de 2017

Auf Anregung der Interessengemeinschaft Unterer Rheinweg (IGUR) organisierte das Stadtteilsekretariat Kleinbasel mit der Kantons- und Stadt­ent­wick­lung am 4. April 2017 einen Austausch mit den Anrainerinnen und Anrainern, den Nutzenden, den Buvettenbetreibenden und der Verwaltung.Die Anrainer/innen wünschten sich mehr Unterstützung, da sie die Entwicklung am Rheinbord nicht mehr ertragen. Es kommen jedes Jahr mehr Leute und es sei  kein Ende in Sicht. Ballermannähnliche Zustände mit immer mehr Musik, mehr Alkohol, mehr Dreck und Emissionen des Grillierens sollen endlich eingedämmt werden.

An der Veranstaltung zeigte sich deutlich, dass die Betroffenen nicht nur die Faust im Sack machen, sondern Verständnis für die Nutzungen des schönen Rheinbords haben.
Anhand des starken Nutzungsdrucks ist es aber nun notwendig geworden, dass die Regierung der Stadt Basel Massnahmen ergreift, um das Rheinbord zu bewirtschaften.
Für alle Anwesenden war klar: Es gibt kein Rezept. Die Strategie muss sein, den Dialog zu führen und Massnahmen auszuhandeln. Im Protokoll der Veranstaltung können Sie mehr nachlesen.   

Die Vorschlägen und Lösungsansätze hat das Stadtteilsekretariat Kleinbasel schriftlich an Hans-Peter Wessels, Departmentsvorsteher Bau- und Verkehrsdepartement weitergeleitet. Die Antwort gibt Aufschluss über den aktuellen Stand von Planungen und Überlegungen in der Verwaltung.

Der Rückblick auf die Sommersaison am 13. November 2017 zeigte kleine Erfolge, aber auch den weiteren Handlungsbedarf - gerade Rund um die Themen Nachtlärm bzw. -ruhe, Abfall und Grillieren. Lesen Sie im Protokoll dazu mehr.  

Anwohnervertretung

Seit 2006 besteht die IGUR, die Interessensgemeinschaft Unterer Rheinweg der Liegenschaftsbesitzer und Anwohner, die sich für die Wohnqualität am Rhein einsetzt. Sie steht im regelmässigen Austausch mit der Verwaltung vor und während der Sommersaison. Dort werden Massnahmen zur Bewältigung des Abfalls, Sicherheit und weitere besprochen. Doch die Situation am Rheinbord hat sich geändert und tut es noch: die AnrainerInnen haben den Eindruck, dass immer mehr Menschen der Anziehungskraft folgen, mit mehr Musik, mehr Alkohol, mehr Grills.