§55_13 Landhof Grünraum

Früher war der Landhof die Heimstätte des FC Basel. Seit dem Wegzug des Fussballclubs FCB 2001 wird das Areal mit Stehrampe und Tribünengebäude als Grünanlage genutzt.

2003 wurde ein Ideenwettbewerb zur Überbauung durchgeführt. Die Planungen riefen Widerstand hervor und führten zu einem Referendum. 2010 entschied das Basler Stimmvolk, dass der Landhof grün bleiben soll. Seit 2011 wird der Landhof durch verschiedene Vereine und Initiativen (Gemeinschaftsgarten, Kinder- und Jugendarbeit) zwischengenutzt.

Im Jahr 2012 führt die Stadtgärtnerei einen Wettbewerb aus zur Umgestaltung in eine öffentliche Grünanlage mit vielfältigem Nutzungsangebot. Die ausgelobte Planung geht sanft mit dem bestehenden Landhof um und sieht viel Grün- und Freiraum vor – beispielsweise bleibt die Rasenfläche nahezu in ihrer heutigen Grösse bestehen. Prägende, wertvolle Elemente werden erhalten, beispielsweise die beliebte Stehrampe. Die baufällige Tribüne wird durch einen kleinen Neubau ersetzt, der künftig als Quartiertreffpunkt dienen soll. Das Projekt muss nochmals angepasst werden, als ein Quartierparking unter dem Landhof vorangetrieben wird. Die Debatte um das Für und Wider erhitzt die Gemüter im Quartier. Im Mai 2021 zieht sich der Investor zurück.

Im September 2021 weist der Grosse Rat den seit 2018 hängigen Projektvorschlag der Regierung zurück: die Tribüne soll erhalten bleiben. Die Arbeit beginnt somit von vorne.

Informationsveranstaltung "Landhof für alle" 09.04.2018

Am 9. April informierte die Stadtgärtnerei über die Umgestaltung des Landhofs. Das Projekt ist das Ergebnis eines längeren Mitwirkungsprozesses. Es werden bestehende Nutzungen wie Gemeinschaftsgarten, Spielfeld mit Stehrampen und Flutlichtanlage erhalten. Das Tribünengebäude wird abgerissen und durch einen neuen Pavillon ersetzt mit Platz für ein gastronomisches Angebot, einen Quartierraum und das Spielangebot für Kinder. Insgesamt wird der Landhof offener und besser zugänglich. Im Projektflyer findet man weiterführende Informationen.

Die Umsetzung wird noch etwas dauern: wenn der Grosse Rat das Projekt genehmigt hat und bis Ende 2018 das Projekt freigegeben ist und kein Referendum ergriffen wird, könnten wir auf dem Landhof Ende 2021 flanieren.

Unabhängig von dem Genehmigungsverfahren der Grünanlage läuft das Verfahren für das Quartierparking. Die beiden Projekte müssen noch auf einander abgestimmt werden, bzgl. des Bauablaufes und es sind bei den Zugängen Anpassungen in der Grünanlage notwendig.

"Landhof für alle" - Pro und Contra

Auf Schleichpfaden durch die Stehrampe und mit anderen naturnahen Spielangeboten werden Kinder auf dem Landhof viele spannende Erfahrungen sammeln können. Die beliebte Rampe wird mit Zusatzelementen besser begeh und nutzbar gemacht. Das Fussballfeld in etwa der heutigen Grösse wird erhalten. Dem Quartier soll ein attraktives flexibel nutzbares Clubhaus mit Restaurant, Kinderräumen, einem Quartiersaal, Garderoben und einer riesigen überdachten Veranda zur Verfügung gestellt werden.

Eine Arbeitsgruppe hat gemeinsam mit der Stadtgärtnerei das Wettbewerbsprojekt überarbeitet und der Begleitgruppe Landhof und den Delegierten des STS KB im März 2018 vorgestellt. Diese waren alle vom Ergebnis sehr angetan und sehen ihre Anliegen, welche sie im Rahmen des langjährigen Mit­wir­kungs­ver­fah­rens eingebracht haben, gut berücksichtigt. Sehr begrüsst würde, wenn das überarbeite Projekt den politischen Gremien rasch zur Bewilligung vorgelegt würde, damit der Landhof bald attraktiver und öffentlicher ist. Die Planung des Kinderspielplatzes und die Räume für die Kinderarbeit stehen noch zur Diskussion, da nicht alle zufrieden sind.
Ein Medienecho dazu hier.

Soll das gemeinsam mit der Begleitgruppe überarbeitete Wettbewerbsprojekt der Landschaftsarchitekten Rotzler Krebs Partner so umgesetzt werden oder sollen bestimmte Interessen stärker berücksichtigt werden?
Dazu gibt es verschiedene Positionen:

Pro Landhof
- Auf Schleichpfaden durch die Stehrampe und mit anderen naturnahen Spielangeboten werden Kinder auf dem Landhof viele spannende Erfahrungen sammeln können. Die beliebte Rampe wird mit Zusatzelementen besser begeh und nutzbar gemacht.
- Das Fussballfeld in etwa der heutigen Grösse, der Totomat als sporthistorischer Wert erinnert an Stadionzeiten und ein attraktives, flexibel nutzbares Clubhaus mit einer Buvette, Kinderräumen, einem Quartiersaal, Garderoben und einer riesigen überdachten Veranda stehen Nutzenden mit verschiedensten Ansprüchen zur Verfügung.
- Der Gemeinschaftsgarten sowie die offene Kinder- und Jugendarbeit beleben heute und auch in Zukunft wie bisher den Landhof.
Petition pro Landhof

Gegen das Bauprojekt
- zu wenig Innenräume für Quartier- und Kinderarbeit
- Gastrobetrieb soll ganzjährig betreiben werden
- Naturspielplatz soll keine befestige Flächen erhalten
Website Verein Landhof

Nutzerausschuss gewählt 2013

Die Stadtgärtnerei treibt die Vorbereitungen für die Neugestaltung des Landhofs weiter voran (Medienmitteilung). Unterstützt wird sie dabei von der Begleitgruppe Landhof, die immer wieder wichtige Impulse einbringt. An der Begleitgruppensitzung am 29.10.2013 wurden sechs Quartiervertreter/-innen gewählt, die die Bedürfnisse des Quartiers sammeln und direkt ins Projekt einbringen. Im ersten Halbjahr 2014 soll das überarbeite Projekt den politischen Gremien zur Bewilligung vorgelegt werden.

Wettbewerb Umgestaltung Landhof 2013

Am 6. Mai kürte die Wettbewerbs-Jury einstimmig „stranger than paradise“ des Landschaftsarchitekurbüros Rotzler Krebs Partner aus Winterthur, in Zusammenarbeit mit Märkli Architekt aus Zürich, zum Siegerprojekt.
Es erhält den Landhof als wilden Stadtgarten, es bewahrt die Stehtribüne vollständig und lässt grosszügig Raum für Freizeitaktivitäten. Das baufällige Tribünengebäude wird durch ein Zentrum für die Quar­tier­be­völ­ke­rung ersetzt. Es würdigt die Geschichte des FCBs, indem das Spielfeld in voller Grösse bestehen bleibt.

Das Siegerprojekt „stranger than paradise“ wird nun unter der Federführung der Stadtgärtnerei in Zusammenarbeit mit der Begleitgruppe aus dem Quartier nach den Empfehlungen des Preisgerichts bis Ende 2014 zu einem Vorprojekt überarbeitet. Das Vorprojekt wird anschliessend dem Regierungsrat sowie dem Grossen Rat vorgelegt, um die entsprechenden Mittel für die Neugestaltung zu beantragen.

Informationsveranstaltung Landhof 2012

An der Informationsveranstaltung Landhof vom 12. September 2012 stellte die Begleitgruppe Landhof ihre Schwerpunkte für die Entwicklung des Areals vor. Während  zwei Jahren hatte sie aktiv an der Entwicklung des Landhofs mitgewirkt. Nun hat der Regierungsrat für die Projektierung der Umgestaltung des Landhof-Areals sowie für die Realisierung von Sofortmassnahmen einen Kredit gutgeheissen.

„Der Landhof bleibt grün“ 2010

Im März 2010 hat das Basler Stimmvolk die Volksinitiative „Der Landhof bleibt grün“ angenommen. Der Regierungsrat hat im Anschluss daran das Bau- und Verkehrsdepartement beauftragt, die weiteren Schritte im Sinne der Initiative einzuleiten. Als erste Massnahme wurde das Landhof-Areal umgezont: Das Planungsamt führte vom 9. August bis 7. September 2010 die entsprechende öffentliche Planauflage durch.

Mitwirken zum künftigen „Grünraum Landhof“
Neben dem Initiativkomitee wurden alle direkt betroffenen Anwohnenden, Nutzenden und interessierte Quartierbewohnende und Quar­tier­or­ga­ni­sa­tionen an die erste Quar­tier­in­for­ma­tion vom 31. August 2010 eingeladen.

Begleitgruppe

An der Quartierveranstaltung wurde mit Interessierten eine Begleitgruppe zusammengestellt, die anhand der Anliegen Anforderungen an den Grünraum sowie das Tribünengebäude definieren soll.
Die BG Landhof nahm im Oktober 2010 ihre Arbeit auf und begleitet die Entwicklung des Landhof-Areals zur Grünanlagebis heute.
Die Basler Regierung führte im Herbst 2012 einen Wettbewerb durch. Bei der Jurierung konnte nicht nur eine Vertretung der Begleitgruppe dabei sein, sondern erstmals auch die Öffentlichkeit.